Zum Heimgang von Bruno Balle

Über seinen letzten Weg.

Hier als pdf zum Lesen...

Quelle: Schwäbische Post, Aalen.
Wir danken der Redaktion der Schwäbischen Post bzgl. der Freigabe zur Verwendung des Artikels.

IN MEMORIAM

 

Zum Ansehen der Kurz-Impression via Clip bitte obiges Bild anklicken.

 

Ein Leben für die Gemeinschaft!

Zum Heimgang von Bruno Balle. Wir blicken auf sein Wirken und Leben um die Gemeinschaft.

Mit den Worten: Einer von uns, einer für uns - ließe sich Bruno Balles Wirken um die Gemeinschaft und den Zusammenhalt in der Gesellschaft treffend, kurz und bündig beschreiben. Diese Maxime lebte er wie kaum ein anderer bespielhaft vor. Die damit verbundene Einstellung und Haltung gingen stets mit einem bewegten Leben einher.

Ein Leben, das er in den ehrenamtlichen Dienst seiner Mitmenschen stellte. Wenn wir heute auf Oberkochen, seine Heimatstadt blicken, dürfen wir feststellen, dass es um Oberkochen bestens bestellt ist. Die außerordentlich gute Gesamtsituation, von der heute alle Bürgerinnen und Bürger profitieren, trägt vor allem auch seine Handschrift. Trotz vieler Widrigkeiten, Gegenströmungen und Widerstände packte er stets mit ganzer Kraft, ausdauernd und am Ende erfolgreich an. Ihm war immer wichtig, dass sich seine Heimat Oberkochen nachhaltig gut und sicher weiterentwickelt.  Beispielhaft und sehr beeindruckend, darf man das an der Entstehung des interkommunalen Gewerbegebietes im Süden von Oberkochen festmachen.

Es war sicherlich kein Zufall das Bruno Balle im Jahr 2000 den damaligen Ministerpräsidenten Erwin Teufel nach Oberkochen einlud. Denn gerade in der Zeit, war der Prozess bei Zeiss zur weiteren Ansiedlung in vollem Gange. Und so konnte er Erwin Teufel für Oberkochens Pläne gewinnen, überzeugen allen voran Zeiss bei seinen Erweiterungsbestrebungen zu unterstützen. Im Rahmen einer konzertierten Aktion zahlreicher Beteiligten und Akteure brachte man innerhalb weniger Monate die Planung und Bebauung der Neuansiedlung auf den Weg. Am Ende verzeichnete das Projekt viele Gewinner. Beschäftigte, als auch die Stadt, deren Bürgerinnen und Bürger, der Ostalbkreis, die Region Ostwürttemberg dürfen sich heute als Profiteure, über diese klasse Entwicklung freuen.

2010 wurde er für viele dieser Verdienste zum Ehrenbürger der Stadt Oberkochen ernannt. Ein Titel, der sich in zahlreiche Ehrungen, die der Jubilar im Laufe seines Wirkens erhalten hat, einreiht. Trotz dieser Ehrentitel, blieben seine Füße am Boden und wie schon erwähnt, er einer von uns.

Im Alter von sehr jungen 17 Jahren begann in der Kolpingsfamilie Oberkochen seine Ehrenamtslaufbahn. Bereits 1958 wurde er zum Vorsitzenden gewählt. Und das ging dann die nächsten Jahrzehnte immer weiter so. Es fügten sich an:

  • Gründungsvorsitzender Jungen Union (JU) Oberkochen
  • 34 Jahre Stadtrat im Gemeinderat
  • 25 Jahre 1. und 2. BÜRGERMEISTER-STELLVERTRETER
  • 22 Jahre Fraktionsvorsitzender der CDU-Gemeinderatsfraktion
  • 25 Jahre Stadtverbandsvorsitzender der CDU-Oberkochen
  • 5 Jahre Vorsitzender der Senioren-Union (SU) Oberkochen
  • 60 Jahre Mitgliedschaft in der Christlich-Demokratischen Union
  • Geschäftsführer Katholischen Krankenpflegeverein
  • Vorstand Realgenossenschaft Oberkochen
  • Aufsichtsratsmitglied VR-Bank Aalen e.G.
  • Ehrenamtlicher Richter beim Verwaltungsgericht Stuttgart
  • Aufsichtsratsmitglied Katholische Sozialstation St. Martin Aalen

Ein derartiges umfangreiches Engagement ist eher selten anzutreffen. Umso mehr zeigen die Daten und Zahlen mit welcher Aufopferung Bruno Balle dem damit verbundenen Einsatz nachkam. Das war sicherlich nicht immer einfach zu bewerkstelligen. So ist es kein Zufall, dass sich im Laufe der Zeit diverseste Auszeichnungen aneinanderreihten:

  • Staatsmedaille in Silber des Landes Baden-Württemberg – Für besondere Verdienste auf dem Gebiet der Forstwirtschaft
  • Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg
  • Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
  • Bürgermedaille der Stadt Oberkochen
  • Konrad-Adenauer-Medaille in Silber
  • Goldenen Ehrennadel der Forstkammer Baden-Württemberg
  • Ehrennadel in Silber in Gold, sowie des Ehrenbechers des Gemeindetag Baden-Württemberg
  • Ehrennadel mit Stein der CDU Deutschlands
  • Ehrenbürgerbriefes der Stadt Oberkochen
  • Martinus-Ehrennadel der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Im Vordergrund und Mittelpunkt stand für ihn immer der Mensch.

Erst der Mensch dann die Sache - die Sache hat dem Menschen zu dienen, so seine immer wiederkehrenden Gedanken und Worte.

Sein Glaube und das christliche Menschenbild gaben ihm Orientierung, Halt und Mut zugleich. Er verstand es wie kein anderer, Köpfe zu erhellen und Herzen zu erwärmen. Auf dem Weg nahm er seine Mitmenschen mit. Im positivsten Ausdruck des Wortes „Menschenfänger“, darf man ihn durchaus auch so, gekennzeichnet durch seine ansteckende-humorvolle Art, bezeichnen. Er stellte eine Persönlichkeit dar, die in heutiger Zeit immer weniger anzutreffen ist. Umso mehr ist seine Leistung zu würdigen. Man kann diese nicht hoch genug einschätzen. Wenn dieser Gemeinsinn nicht immer wieder aus der Mitte der Gesellschaft und Bürgerschaft neu entsteht, werden wir eines Tages um ein Vielfaches ärmer aufwachen.

Für jüngere Mitglieder im Vorstand war er in seiner aktiven Zeit als Vorsitzender ein Beispiel, dem man gerne nacheiferte. Er verstand, ja fast schon väterlich einen an die Hand zu nehmen, ohne einem den Eindruck des Jüngeren zu vermitteln. Ganz im Gegenteil er sprach uns stets auf Augenhöhe, Mut und Zuversicht zu. Seine Tipps waren für uns wertvoll.

Ihm gilt großer Dank für sein Engagement um das Wohl seiner Mitmenschen. Wir ziehen den Hut und verneigen uns vor seiner Lebensleistung. Wir werden ihm stets und immer ein würdigendes Gedenken bewahren. Lieber Bruno, ruhe in Frieden. Und dort wo Du jetzt bist wünschen wir Dir von ganzem Herzen, dass es Dir gut geht. 

Der Trauerfamilie wünschen wir in der schweren Zeit des Abschiedes die erforderliche Kraft und Gottes Hilfe um dabei besser bestehen zu können.

Von Herzen und in Trauer
Der CDU-Stadtverband Oberkochen