EIN MUSIKVEREIN DER EXTRA-KLASSE

 

 

lobeshymnen für einen musikverein der extraklasse 

Festakt  Zwanzig Jahre CDU-Förderpreis im Ehrenamt – zehn verschiedene Preisträger. Warum die Stadtkapelle Oberkochen jetzt aufs Schild gehoben wurde     Von Lothar Schell

Richtig stolz ist der Vorsitzende des Blasmusikverbands Ostalb Hubert Rettenmeier, dass er mit dem Musikverein Oberkochen ein „echtes Aushängeschild“ in seinen Reihen hat und Bürgermeister Peter Traub steht nicht hintan, als er das Ehrenamt in seiner Vielfältigkeit und den Musikverein Stadtkapelle als Träger des kulturellen Geschehens und des Zusammenbindens der Menschen würdigt.

Vor dem offiziellen Teil des Festakts sorgt der Musikverein selbst mit seinem jetzt zum Stadtkapellmeister gekürten Dirigenten Hans-Gerd Burr fürs schwungvolle Opening. Es folgen multimediale Blitzlichter mit einer Rückblende auf „20 Jahre Förderpreis im Ehrenamt“, verbunden mit einer Präsentation des Preisträgers unter dem Motto: Über 95 Jahre bunt und lebendig unterwegs.“ Fetzig, professionell aufgemacht von Gerd Haupt. „Wenn das Ehrenamt stirbt, stirbt unsere Gesellschaft, also das Ehrenamt fördern“, so die Adresse an die Politik. Ehrenamt sei der Kitt für die Gesellschaft, erklärt Stadtverbandsvorsitzender Martin Balle in seiner Begrüßung und das Ehrenamt sorge für demokratisches Wertegefühl.

Seit 1927 sei der Musikverein als Kulturträger unterwegs, seit 1968 als Stadtkapelle. Die sorge für sprühendes Leben und vielfältige Feste und ein breites Band blasmusikalischer Kostbarkeiten. Die Stadtkapelle und ihre Musikanten stellen sich im Clip mit ihren Motivationen vor: Sich selbst und anderen Freude vermitteln, Spaß mit Musik und, wie eine Musikerin sagt: „Ich bin stolz, Teil der Stadtkapelle zu sein.“ Und immer wieder wird geäußert, dass man mit Hans-Gerd Burr den richtigen Mann am Regiepult habe.

„Das Preisgeld ist schön, viel wichtiger aber ist die Wertschätzung“   René Friedel, Vorsitzender des Musikvereins

Auch Innenminister Thomas Strobl ist per Blitzlicht zugeschaltet. Er findet es klasse, dass die CDU in Oberkochen fürs Ehrenamt eine überparteiliche Plattform geschaffen habe. Strobl würdigt die herausragende Jugendarbeit und die Kontinuität in der Stadtkapelle mit Blick in die Zukunft. 

„Ein wunderbarer Preisträger“, beginnt Landrat Dr. Joachim Bläse seine Laudatio. Ehrenamt sei nicht nur Spaß, sondern auch Zeitspende und hier geize der Musikverein wahrlich nicht mit seinem Einsatz. Er gibt einen geschichtlichen Rückblick (wir berichteten) und er zitiert Gustav Mahler mit den Worten: „Das Beste an der Musik steckt nicht in den Noten.“ Musikalisch sei die Stadtkapelle immer up to date und nachhaltig, weil diese gemeinsames Schaffen über Generationen hinweg weiter vermittelt habe. „Heute ist die Stadtkapelle ein Aushängeschild für Oberkochen und weit darüber hinaus.“

Bläse hob damit auch auf die internationalen Kontakte zu den Partnerstädten Dives-sur-mer und Montebelluna ab. Nach der Übergabe des Ehrenpreises  durch den CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Martin Balle ergriff Musikverein-Vorsitzender René Friedel das Wort. Der Musikverein sei keine „Ein-Mann-Gesellschaft“, vielmehr lebe die Stadtkapelle vom Ehrenamt vieler. Man wolle Menschen übers Jahr musikalisch begleiten bei Veranstaltungen und Anlässen jeder Couleur und Freude vermitteln.

„Das Preisgeld von fünfhundert Euro ist schön, aber viel wichtiger ist die Wertschätzung“, so Friedel wörtlich. Natürlich gab´s zum Finale noch ein paar Kostproben von Stadtkapellmeister Hans-Gerd Burr und seinen Eleven.